Vi tenker ennå ikke på langt nær avgjørende nok om handlingens vesen. Man kjenner det å handle bare som å bevirke en virkning. Dennes virkelighet blir vurdert etter sin nytte. Men handlingens vesen er fullbyrdelsen. Å fullbyrde vil si å utfolde noe i dets vesens fylde, å føre det frem i denne, producere. Det som kan fullbyrdes, er derfor egentlig bare det som allerede er. Men det som fremfor alt «er», er Væren. Tenkningen fullbyrder Værens forbindelse til menneskets vesen. Den verken lager eller bevirker dette forholdet. Tenkningen bringer bare frem for Væren det som selv er gitt den av Væren. Denne frembringelse består i at Væren kommer til orde i tenkningen.
Språket er Værens hus. I dens husvære bor mennesket. De som tenker og dikter, er denne boligens voktere. Deres vakthold er fullbyrdelsen av Værens åpenbarenhet, i den grad de bringer den til orde gjennom sin tale og bevarer den i språket. Tenkningen blir ikke først til handling ved at det utgår en virkning fra den, eller ved at den anvendes. Tenkningen handler idet den tenker. Denne handling er formodentlig det enkleste og samtidig det høyeste, fordi den angår Værens forhold til mennesket.
-Martin Heidegger, Über den Humanismus (1949)
Originalversjonen:
Wir bedenken das Wesen des Handelns noch lange nicht entschieden genug. Man kennt das Handeln nur als das Bewirken einer Wirkung. Deren Wirklichkeit wird nach ihrem Nutzen geschätzt. Aber das Wesen des Handelns ist das Vollbringen. Vollbringen heißt: etwas in die fülle seines Wesens entfalten, in diese hervorgeleiten, producere. Vollbringbar ist deshalb eigentlich nur das, was schon ist. Was jedoch vor allem »ist«, ist das Sein. Das Denken vollbringt den Bezug des Seins zum Wesen des Menschen. Es macht und bewirkt diesen Bezug nicht. Das Denken bringt ihn nur als das, was ihm selbst vom Sein übergeben ist, dem Sein dar. Dieses darbringen besteht darin, daß im Denken das Sein zur Sprache kommt.
Die Sprache ist das Haus des Seins. In ihrer Behausung wohnt der Mensch. Die Denkenden und Dichtenden sind die Wächter dieser Behausung. Ihr Wachen ist das Vollbringen der Offenbarkeit des Seins, insofern sie diese durch ihr Sagen zur Sprache bringen und in der Sprache aufbewahren. Das Denken wird nicht erst dadurch zur Aktion, daß von ihm eine Wirkung ausgeht oder daß es angewendet wird. Das denken handelt, indem es denkt. Dieses Handeln ist vermutlich das einfachste und zugleich das höchste, weil es den Bezug des Seins zum Menschen angeht.
-Martin Heidegger, Über den Humanismus (1949)